
Hochwasser in Goslar
Den Landkreis Goslar hat das Hochwasser kalt erwischt. Die beschauliche Gose, die durch Goslar fließt und der Stadt ihren Namen gab, hat sich nach tagelangem Dauerregen binnen weniger Stunden in einen reißenden Strom verwandelt: 250 Liter Regenwasser pro Quadratmeter in 48 Stunden! Wassermassen überfluteten die Straßen der Altstadt, setzten den historischen Marktplatz unter Wasser, unterspülten Häuser, rissen Brücken ein und nahmen vielen Hausbesitzern ihr Hab und Gut.
Goslar hat alles überstanden, die Aufräumarbeiten sind im vollen Gange und nun wird (Schadens-)Bilanz gezogen. Im Landkreis sind 1.200 Haushalte betroffen, die Schäden sind unterschiedlich hoch. Das reicht von zerstörten Gärten bis zu Gebäudeschäden, die in Einzelfällen sogar den Abbruch von Häusern zur Folge haben könnten. Auch Museen und das historische Rathaus wurden vom Hochwasser heimgesucht. Dennoch ist Goslar mit einem blauen Auge davon gekommen, es hat niemand mit seinem Leben bezahlt und die enorme Hilfsbereitschaft hat die Region auch mehr zusammengeschweißt.
Hilfskräfte im Dauereinsatz
Die Feuerwehr Goslar hat im Schnitt etwa 300 Einsätze pro Jahr. Allein in der letzten Juliwoche sind über 350 Einsätze vermerkt. 850 Feuerwehrleute waren im Einsatz, unterstützt vom THW, den Helfern vom Roten Kreuz und den Einsatzkräften der Polizei sowie von den Rettungsdiensten.
12.000 Sandsäcke sollten Gebäude schützen, konnten aber in den meisten Fällen der Flut nicht standhalten. Als am späten Vormittag des 24.07. Katastrophenalarm für den Landkreis Goslar ausgerufen wurde, rückten Feuerwehrkräfte unter anderem aus Rotenburg/Wümme und Helmstedt an. Neben den unmittelbaren Auswirkungen der Wassermengen, mussten auch ein Autofahrer aus einem sinkenden Fahrzeug gerettet und eine Schwangere mit einem Schlauchboot zum anschließenden Transport ins Krankenhaus gebracht werden.
Med-X-Press: Arbeitsalltag mit Einschränkungen
Das Hochwasser führte auch in den Betriebsstätten der Med-X-Press GmbH zu kleineren Einschränkungen. Krankenhauslieferungen in den Oberharz konnten nur in Polizeibegleitung im Hochwassergebiet durchgeführt werden. Die Kellerräume im Werbemittellager unweit des Firmensitzes standen unter Wasser. Der Brandschutzbeauftragte Dieter Jordan kommentierte die Vorgehensweise wie folgt: „abschalten, stromfrei machen und alle Versorgungsleitungen kappen.“ Das schnelle Anrücken der Feuerwehr verhinderte einen Schaden. Für Med-X-Press ein Grund sofort zu reagieren. Es werden Rückschlagventile eingebaut und für den Fall der Fälle wurde eine weitere Tauchpumpe angeschafft.
Med-X-Press unterstützt
Die Feuerwehr Goslar hatte eine etwa 1,20 Meter hohe Mauer aus Sandsäcken um die Gebäude eines Seniorenheims errichtet, die jedoch die Wassermassen nicht abhielt in die Wohnanlage einzudringen. Unter Einsatz vieler Hilfskräfte mussten 124 Bewohner evakuiert werden. Med-X-Press hat dafür Fahrer und LKW zur Verfügung gestellt. Zur Unterbringung in einem Saal und in anderen Seniorenheimen transportierte Med-X-Press auch Feld- und Krankenbetten der Asklepios-Klinik.
Goslar braucht Hilfe!
Die Schäden des Hochwassers gehen in die Millionen. Die Hilfs- und Spendenbereitschaft ist groß. Stadt, Land und Bund haben zwar Zahlungen zugesagt, aber in vielen Fällen ist eine schnelle, unbürokratische Hilfe notwendig, zumal nicht alle Betroffenen eine Versicherung für Elementarschäden abgeschlossen haben.Geschäftsführer Karl-Heinz Dörhage und Med-X-Press begleiten aktiv die Arbeit der Bürgerstiftung für Goslar und Umgebung, die ein Spendenkonto für die Hochwasser-Geschädigten eingerichtet hat. Mit einer Spende können Sie den Hochwasser-Opfern helfen!
Bürgerstiftung für Goslar und Umgebung, Stichwort Hochwasser, Sparkasse Hildesheim-Goslar-Peine,
IBAN: DE46 2685 0001 0096 3490 89 oder
Volksbank Nordharz, Stichwort Hochwasser, IBAN: DE53 2689 0019 1042 4202 00