Med-X-Press GmbH

Blog #20: Prävention und Tabuthemen

Natascha de Raad über Prävention, betriebliche Gesundheitsförderung und Tabuthemen

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Ursula Jung
Unternehmenskommunikation

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Von Natascha de Raad
Lesedauer: 3 Minuten
 

Unser BLOG hatte sich eine kleine Sommerpause genehmigt, und ich war auch im Urlaub. Seit längerem hat es mich wieder mal in den Süden Europas gezogen – Italien – Monaco – Frankreich. Entflohene Bilder sind aufgetaucht, Erinnerungen zurückgekehrt und das Beste: die neuen unvergesslichen Eindrücke. Die wünsche ich übrigens auch unserem Bundesgesundheitsminister, der sich in Italien aufhält und via Twitter diesen südlichen Urlaubsregionen bei fortschreitendem Klimawandel keine Zukunft attestiert.

Einfach mal abschalten

Mir hat es gefallen und vor allem hat mir die Zeit in weiter Entfernung zu meinem Schreibtisch gutgetan. Ich war viel in Bewegung und dabei ist mir bewusst geworden, wie wichtig der Einklang von Körper und Geist ist. Wie wichtig es ist, neben der körperlichen Fitness auch immer mal komplett abzuschalten und den Kopf freizubekommen – auch für die oft übersehenen, kleinen Dinge des Lebens. „Die Seele baumeln lassen“ ist ein schöner Begriff dafür – oder wie meine Tochter es ausdrücken würde „einfach chillen“.

Sportliche Angebote bei Med-X-Press

Aber, das kennen Sie auch, nie ist man so ganz weg, und Med-X-Press ploppte immer wieder mal auf. In unserem Unternehmen tun wir eine Menge für die Gesundheitsförderung der Mitarbeitenden. Die internen Angebote werden sehr gut angenommen, was für uns auch ein Beleg dafür ist, dass wir die richtigen Tools einsetzen. Ich habe schon des Öfteren die kostenfreie Physiotherapie erwähnt, die individuell auf die persönlichen Gegebenheiten zugeschnittene Angebote macht. Die zielen vor allem darauf ab berufs- oder arbeitsbedingte Beschwerden nicht nur zu lindern, sondern präventiv zu behandeln. Seit einiger Zeit sind auch unsere Biker wieder unterwegs. Eine Gruppe mit einem unserer Geschäftsführer steigt regelmäßig aufs Rad, um bei kleineren Touren die Gegend zu erkunden. Alle sind dazu willkommen und niemand muss ein Ausdauertraining absolviert haben oder Rennerfahrung mitbringen. Es geht locker zu und macht Spaß.

Nach den Sommerferien heißt es dann „Stöcke in die Hand und los geht’s“. In Kooperation mit unserem regionalen Netzwerk Familie und Wirtschaft bieten wir Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene in Nordic Walking an. Auf die richtige Nutzung der Stöcke und die Koordinierung der Bewegungsabläufe achtet ein erfahrener Trainer, Gesundheitspädagoge und Lehrer für Präventionssport.

Prävention sichert Gesundheit

Aber wie gesagt, körperliche Fitness ist untrennbar mit der mentalen Gesundheit verbunden und dass der Lifestyle das Wohlbefinden und die Lebenserwartung triggert ist auch unbestritten. Einige Expertenaussagen zum Thema Prävention ließen mich kürzlich aufhorchen. Beim Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit wurden Studien aus den USA zitiert –mit einigen für mich überraschenden Ergebnissen. So wurde zum Beispiel nachgewiesen, dass bei einer überproportional starken Gewichtszunahme während einer Schwangerschaft, und zwar sowohl bei der Mutter als auch beim Vater, das Kind ein erhöhtes Risiko für Übergewichtigkeit hat.

Ein anderes Resultat zur Bedeutung früher Präventionsmaßnahmen: Forscher haben herausgefunden, dass etwa Jugendkriminalität, Drogenmissbrauch oder häusliche Gewalt durch frühzeitiges Vorbeugen reduziert werden könnten.

Tabuthema: Psychische Erkrankungen

Wie bereits erwähnt fördern wir bei Med-X-Press die Gesundheit des Teams mit konkreten Angeboten und wir müssen zukünftig für bestimmte Themen sensibilisieren. Gerade auch die Pandemie und deren Folgen für den Lebensstil und die Lebensbedingungen von Menschen haben uns vor Augen geführt, wie stark die Ausnahmesituation die mentale Gesundheit angegriffen hat. Gestern erst habe ich gelesen, wie junge Menschen mit den Nachwirkungen zu kämpfen haben. Konkret hat die Anzahl der Erkrankungen von Jugendlichen an Depressionen, Angst- oder Essstörungen massiv zugenommen, zum Teil mit einer Steigerung von über 50 Prozent.

Was tun?

Wie können wir als Unternehmen darauf reagieren, damit umgehen und Angebote machen? Das Wichtigste: Wir dürfen uns nicht scheuen Tabuthemen anzusprechen. Wenn man bedenkt, wie viel unserer Lebenszeit wir am Arbeitsplatz oder mit beruflicher Arbeit verbringen, bekommt das Thema noch mal eine ganz andere Dimension. Zwei dieser „kritischen Themen“ möchte ich kurz ansprechen: Burnout und häusliche Gewalt

Das Burnout-Syndrom ist längst nicht mehr nur bestimmten Berufsgruppen zuzuordnen, sondern ist leider in der breiten Öffentlichkeit angekommen, mit vielfältigen Auswirkungen im Arbeits- und Privatleben der Betroffenen. Erste Symptome in Stress-Situationen werden oft nicht wahrgenommen oder beiseitegeschoben. Umso essenzieller ist es frühzeitig zu reagieren. Als Unternehmen können wir in der betrieblichen Kommunikation zum Thema informieren sowie Präventivmaßnahmen vorschlagen und konkret anbieten. Wir sind aktuell in Gesprächen mit verschiedenen Institutionen, um etwa Informationsveranstaltungen oder Kurse zu entwickeln. Das gilt auch für das „gefühlt“ noch sensiblere und emotionalere Thema häusliche Gewalt. Als eine erste Maßnahme planen wir in Kooperation mit unserem Netzwerk den Mitarbeitenden Informationen zu lokalen und regionalen Ansprechpartner/innen bereitzustellen, die eine niederschwellige Kontaktaufnahme ermöglichen.

Vor allen Überlegungen steht aber die Bereitschaft zur Kommunikation, und zwar von beiden Seiten. Nicht nur Betroffene müssen sich öffnen, Führungspersonal muss ebenso gewillt sein ins Gespräch zu gehen und dafür einen vertrauensvollen Rahmen zu schaffen.

Ich habe nur einige Aspekte der Präventionsförderung angesprochen, das umfassende Paket der betrieblichen Gesundheitsförderung wird zukünftig ein zentrales Thema werden.

Haben Sie im Unternehmen persönliche Erfahrungen zur körperlichen und mentalen Gesundheit gemacht? Wie stehen Sie zu den Themen? Gern können wir uns dazu austauschen, ich freue mich auf Ihr Feedback: blog@med-x-press.de

 

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