Wählen gehen!
2024 ist das Jahr der Europa- Landtags- und Kommunalwahlen. Am 09. Juni können wir entscheiden, wie es in Brüssel weitergeht. Wie bedeutsam EU-Vorgaben sind, muss ich an dieser Stelle nicht betonen. Ich komme noch mal auf das Jubiläum unseres Grundgesetzes zurück. Nie haben wir in einer freieren, selbstbestimmten Gesellschaft leben können, als in den Jahrzehnten der Bundesrepublik. Tun wir also alles dafür, dass das auch so bleibt. Klar, es gibt Ereignisse, die wir nicht beeinflussen können, aber wir haben es in der Hand, wer darauf und vor allem wie darauf reagiert wird. Ich kann nur immer wieder - und das ist mir ein Anliegen im unternehmerischen und im privaten Umfeld – die Ausübung unseres Wahlrechts einfordern. Wir müssen deutlich aussprechen, wie wichtig der Gang zur Wahlurne und die Wahl demokratischer Parteien ist - für die Gegenwart und für unsere Zukunft. Nur so können wir die Weichen stellen – auch in der Gesundheitspolitik.
Positive Haltung
Die Haltung der Bevölkerung zur Gesundheitsversorgung in Deutschland wird deutlich in den Ergebnissen einer vom BPI in Auftrag gegebenen Befragung des Meinungsforschungsinstituts Insa. 77 Prozent der Befragten attestieren der pharmazeutischen Industrie einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsversorgung in Deutschland zu leisten. Für mehr Unabhängigkeit Deutschlands von globalen Lieferketten sprechen sich 52 Prozent aus und 42 Prozent plädieren für eine Stärkung heimischer Unternehmen und des Pharma-Standorts. Für die Gesundheitswirtschaft sind das Zahlen, die Mut machen. Nicht ganz so gut kommt die Gesundheitspolitik der Bundesregierung an. Eine Zustimmung von 40 Prozent erzielt die Aussage, die aktuelle Gesundheitspolitik der Regierung führe dazu, dass im Gesundheitswesen vieles falsch läuft.
Krankenhausinsolvenzen, steigende Kassenbeiträge oder eben die Versorgungsengpässe bei Arzneimitteln sind dafür prägnante Beispiele. Und nur noch eine Zahl: 46 Prozent der Befragten sind der Meinung die Bundesregierung müsse mehr für die Ansiedlung von Medikamenten-Herstellern in Deutschland tun.
Zur Diskussion dieser Themen hat der BPI für den 13. November 2024 einen Tag der Gesundheitsversorgung ausgerufen. Die Idee alle Akteure zusammenzubringen gefällt mir, denn nur gemeinsam kommen wir voran -die Pharmalogistik als wichtiger Part der Supply Chain ist dabei.
Alles in allem erkenne ich eine parteiübergreifende (neue) Wertschätzung der Pharmaindustrie, die sich auch in einer breiten Zustimmung innerhalb der Bevölkerung widerspiegelt. Die Politik scheint mir sichtlich bemüht die notwendigen Maßnahmen zu treffen. Hierzu eine Aussage von Prof. Karl Lauterbach: „Die Bundesregierung will im Bereich der pharmazeutischen Industrie einen Neuanfang wagen…" Wir sind gespannt!
Wie beurteilen Sie die aktuelle Gesundheitspolitik und die Kommunikation mit der pharmazeutischen Industrie? Schreiben Sie mir gern: blog@med-x-press.de
Foto: ©BPI/Kruppa